Butterkuchen mit salzigem Karamellfrosting und Schokoguss

In einem meiner anderen Blogbeiträge hatte ich ja bereits erwähnt, dass mein Mann und ich zu Weihnachten immer nach Ungarn zu meiner Familie fahren. Wir sind dann alle bei meiner Tante im Haus – 12 Personen, ein Badezimmer… Ja, ja, es ist schon immer sehr eng, aber auch soooo schön! Wenn du morgens noch verschlafen die Treppen runterschlurfst, dich im Pyjama auf einen Sessel in der Küche hockst und einfach immer jemand schon da ist… ich liebe es!

Einer der Orte, wo ich mich meißt sehr oft aufhalte ist zwangsweise die Küche :). So wird es also auch dieses Jahr wieder sein und ich sammel bereits seit über 2 Monaten Ideen und Rezepte für Weihnachten, für Sylvester und natürlich die Zeit dazwischen. Nichts macht mir mehr Freude im Leben als Kochen und Backen zu können, ohne mir Gedanken darüber zu machen, wer denn das alles bloß essen soll. In diesem Haus geht alles innerhalb von Sekunden weg, wenn es nur lecker ist :). Heute war also Tortentest Nummer 1 für Weihnachten und ich muss sagen: lecker! Ich liebe den Geschmack des Teiges, ich liebe den Geschmack von Karamell und erst Recht den von gesalzenem Karamell. Ich finde so kommt die Süße noch besser zur Geltung, ohne dabei den Mund zuzukleben – versteht ihr was ich meine? 🙂

Gut, also Rezept Nummer 1 steht! Ich muss euch vorwarnen: der Schwierigkeitsgrad dieser Torte ist schon eher für Erfahrene Zuckerbäcker einzuordnen – besonders die Herstellung des Karamells erfordert ein wenig Erfahrung.

Wir stellen zunächst den Butterkuchen her und danach die Karamellcreme – diese wird in zwei Schritten bearbeitet. Ich kann euch nur empfehlen dieses Rezept von Anfang bis Ende durchzulesen, bevor ihr beginnt.

Neben den üblichen Dingen werdet ihr für dieses Rezept folgende Utensilien benötigen :

  • Kein Muss, aber mehr als hilfreich: eine Küchenmaschine.
  • Tortenring
  • Topf mit 3-4 Liter Fassungsvermögen
  • Holzlöffel (er sollte vorher auch nur für süße Speisen genutzt worden sein, da Holz im allgemeinen dazu neigt Geschmäcker aufzunehmen und wir ja nicht wollen, dass unsere Creme nach Zwiebeln schmeckt 🙂 Falls ihr euch fragt, woher ich das so genau weiß? Ja, genau… ich habe schonmal herrliche Zwiebel-Curry-Karamellcreme produziert :))
  • Zuckerthermometer, dass mindestens bis 118 Grad Hitze messen kann.
  • kleiner Spatel zum Anbringen des Frostings

Zutaten für den Butterkuchen:

  • 360 g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • 1 TL Kaiser Natron
  • 1 Prise Salz
  • 225 g weiche Butter
  • 225 g Zucker
  • 4 Eier (Zimmertemperatur)
  • 225 ml Buttermilch (Zimmertemperatur)
  • 2 TL Vanilleextrakt

Zutaten für Karamellfrosting – Schritt 1:

  • 450 g Zucker
  • 225 ml Buttermilch
  • 115 g Palmin (Kokosfett)
  • 115 g Butter
  • 1 TL Kaiser Natron

Zutaten für Karamellfrosting – Schritt 2:

  • 115 g Butter
  • 1/2 TL Meersalz
  • 240 g Puderzucker (gesiebt)

Wir beginnen mit dem Butterkuchenteig.

1. Ofen auf 180 Grad vorheizen.2. Bereitet zwei runde Springformen vor, ausbuttern und mit Mehl bestäuben.
3. Mehl, Backpulver, Natron und Salz vermengen und sieben.
4. Butter ca. 4 Minuten lang schlagen, bis sie leicht fluffig wird. Nun den Zucker hinzugeben und weitere 8-10 Minuten auf hoher Stufe schlagen lassen – zwischendurch immer mal wieder die Butter von der Schüssel kratzen. Am Ende muss es eine helle Masse ergeben.
5. Ein Ei nach dem anderen hinzufügen und jedes Mal warten, bis es gut vermengt ist.
6. Nun Mehlmischung und Buttermilch im Wechsel hinzufügen – fangt mit Mehl an und endet auch mit Mehl (auf 5 Zugaben verteilt – heißt: Mehl, Buttermilch, Mehl, Buttermilch, Mehl). Nach jedem Mal Mehl hinzufügen, stellt ihr die Geschwindigkeit eurer Küchenmaschine ganz hoch, damit so noch zusätzlich Luft in den Teig kommt.
7. Vanilleextrakt hinzufügen und ein letztes Mal den Teig für einige Sekunden auf höchster Stufe schlagen lassen.
8. Verteilt den Teig gleichmässig auf eure beiden Springformen und lasst ihn 25-35 Minuten backen – kommt wirklich auf euren Ofen an. Unbedingt Stäbchentest machen!
9. Abkühlen lassen und möglicherweise mit Hilfe eines Tortenringes ein wenig kleiner ausstechen um zwei perfekte Kreise zu haben.

Herstellung des Karamells:

1. Gebe alle Zutaten unter Schritt 1 in einen großen Topf – es ist immens wichtig, dass der Topf ein Fassungsvermögen von (idealerweise) 4 Litern hat, da die Masse im Prozess sehr stark wachsen wird.
2. Rührt alle Zutaten mit einem Holzlöffel auf mittlerer bis schwacher Hitze.
3. Ihr müsst die Masse konstant rühren – der Prozess kann gut und gerne 20 Minuten dauern – wir müssen den sogenannten softball stage* erreichen. Zur zusätzlichen Kontrolle nun mit dem Thermometer die Temperatur nachmessen – diese muss zwischen 112 und 118 Grad liegen undzwar ziemlich genau. Es ist unerlässlich hier nicht ganz präzise zu arbeiten. Euer Gemisch wird sich Bernsteinfarben verfärben, sobald ihr in die richtige Temperaturrichtung kommt. es kann sein, dass Eure Masse nicht heißer als 105 Grad wird – dann einfach einen Deckel auf den Topf (unbedingt dabei stehen bleiben und beobachten!!!) und dann nochmal nachmessen, meißt hilft dies auf die gewünschte Temperatur zu kommen.
4. Sobald die richtige Temperatur erreicht ist und ihr den softball stage* Test gemacht habt – die Masse in die Schüssel eures Standmixers geben, den Teigaufsatz aufstecken und die Karamellmasse eine paar Minuten rühren lassen – so kann sie auskühlen und ist bereit für die weitere Verarbeitung. Sie sollte soweit abkühlen, dass ihr sie mit den Fingern ohne weiteres anfassen könnt und sie dabei immer noch lauwarm ist.
5. Nun von Schritt 2 die Menge Butter, sowie das Salz hinzufügen und gut vermengen lassen.
6. Nun den Puderzucker schrittweise hinzufügen – immer ca. 50 Gramm auf einmal. Bei meiner Creme hab ich nicht die gesamte Menge gebraucht… Hier müsst ihr zwischendurch immer mal schauen, ob die Masse bereits fest genug ist, um sie auf einen Kuchen aufstreichen zu können, sodass dieses Frosting auch hält – zudem könnt ihr sie demnach auch nach eurem Belieben fester, oder flüssiger gestalten.

Und nun fügen wir beides zusammen:

Am besten bereits auf dem Teller, auf dem ihr den Kuchen präsentieren wollt einen Tortenboden legen, Karamellfrosting daraufgeben, zweiten Kuchen darüberlegen und nun ebenfalls von außen mit Frosting einstreichen. Ihr könnt das Frosting natürlich auch aufspritzen und schöne Formen formen. Aus Zeitmangel musste es bei mir Fix gehen, sodass ich dafür keine Zeit hatte.

Wer möchte, kann so wie ich noch eine Schokoladenganache daraufgeben – optisch schön und geschmacklich natürlich echt toll. Das Rezept für meine Ganache findet ihr hier: KLICK! Einfach ein wenig nach unten scrollen.

Da ich noch ein wenig Teig übrig hatte, habe ich diesen in Mini Muffin Förmchen gegossen und ebenfalls mit eine wenig Karamellfrosting versehen – einziges Manko: Es war ein wenig zu viel Frosting für verhältnismässig wenig Teig, das würde ich beim nächsten Mal besser machen :).

Ja, dieser Kuchen ist definitiv ein wenig aufwändiger, aber das darf es doch für Weihnachten ruhig sein, oder? Und ich finde optisch kann er auch was, ohne dabei zu übertrieben pompös zu sein…

Njom. Njom.

* Defintion softball-stage:
Das auf englisch sogenannte „Softball-Stadium“ bezieht sich auf eine spezielle Temperatur bei der Zubereitung von Zuckersirup oder Karamell.
Das Stadium wird zwischen 112 und 118 Grad erreicht und kann kontrolliert werden, indem man in ein Glas eiskaltes Wasser eine Teelöffelgroße Menge vom heißen Sirup gießt. Das Softball-Stadium ist erreicht, wenn man nun mit den Fingern im Wasser eine weiche Kugel formen kann und diese kaputt geht, sobald man sie aus dem Wasser nehmen möchte.

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2 Kommentare zu “Butterkuchen mit salzigem Karamellfrosting und Schokoguss

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