Es ist Oktober und ich bin schon seit über einem Monat in Vorbereitungen für Weihnachten. Ja, ihr lest richtig! Sobald die Lebkuchen in den Geschäften auftauchen weiß ich, es ist Zeit sich um die Geschenke zu kümmern. Ich finde nichts schlimmer, als in letzter Sekunde schnell, schnell Sachen zusammen zu kaufen, nur um etwas zu haben. Und ich verschenke ohnehin so unheimlich gerne, dass es mir eine große Freude ist mich damit zu beschäftigen.
Wir sind traditionell zu Weihnachten immer in meiner Heimat Ungarn und feiern dort gemeinsam alle unter einem Dach, im Haus meiner Tante. Meine Schwester kommt aus der Schweiz, meine Cousine aus Israel, wir aus Deutschland… es ist sooo schön. Meißt haben wir auch Glück mit 100% Weihnachtswetter: Schnee ohne Ende und klirrende Kälte. Perfekt!
Nun sind wir also zusammen um die 12 Leute und da kommt dann schon auch mal das Thema auf, wie viel man für ein Geschenk im Schnitt ausgeben sollte und ob sich jeder was schenkt. Man kann die Verhältnisse in Ungarn auch nicht mit den hiesigen Vergleichen… Wir haben uns also letztes Jahr darauf geeinigt, dass für jeden nicht mehr als 15 Euro ausgegeben werden dürfen und das etwas selbst gebasteltes/gebackenes/gewerkeltes o. ä. mit dabei sein sollte.
Was lag für mich also näher als Leckereien aus der Küche zu verschenken? Und so war ich fast den gesamten Dezember damit beschäftigt, alle möglichen Rezepte auszuprobiern und fertig zu stellen. Von Schokoladenlikör, über Mandarinenmarmelade, bis hin zu Pesto und selbstgemachten Schokoladentafeln war alles mit dabei und das Ganze noch schön verpackt – es war ein Knaller. Alle waren begeistert und vor allem wußten sie die Mühe zu schätzen, die dahinter stand. Ich habe es aber so gerne gemacht, dass es natürlich keine Mühe war.
Nun möchte ich das Ganze für dieses Jahr ähnlich wiederholen und habe mir überlegt, dass ich daraus eine Serie hier auf dem Blog mache. Das Motto: Weihnachten im Glas :). Ich werde ab jetzt anfangen die Rezepte in relativ zeitnahen Abständen online zu stellen, sodass ihr euch überlegen könnt, ob ihr diese nachmachen möchtet und noch dazu die Chance habt früh genug Dinge zu bestellen, die ihr dafür braucht – zum Beispiel Marmeladengläser. Die Rezepte werden mit genauen Mengenangaben versehen sein, ich werde euch den genauen Link zu den Gläsern posten und wie viele ihr für die Rezepte davon braucht. (Ich habe bei der Auswahl der Gläser auch auf den Preis geachtet, also keine Angst :).)
Und damit ihr das Ganze auch hübsch unter den Baum bringen könnt, werde ich euch noch ganz viele Dekoideen präsentieren, die ihr einfach zu Hause nachmachen könnt. Ich werde mich bemühen viele Dinge zu verwenden, die fast jeder von uns zu Hause hat, sodass sich die Ausgaben hier in Grenzen halten werden.
Los geht es mit dem ersten Rezept. Apfelmus aus dem Crockpot. Wer keinen Crockpot hat, sollte ihn sich schleunigst besorgen :). Nein, Spaß, der nimmt einfach einen Topf, gerne auch einen Gußeisernen und folgt den Instruktionen unten.
Ich habe diese Gläser verwendet: Vierkantgläser und davon 5 Stück gebraucht.
Zutaten:
2 kg Äpfel (Gewicht in ungeschältem Zustand)
1 EL Zimt
2 EL brauner Zucker
1 TL Nelken (gemahlen)
150 ml Wasser
Die Sorte der Äpfel sollte eurer Vorliebe entsprechen: lieber süß, oder säuerlich etc. Ich habe Fallobst aus dem Garten gegenüber von Mama benutzt, hätte ich kaufen müssen, hätte ich sicherlich Elstar als Sorte gewählt.
Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen und in kleine gleichmässig große Würfel schneiden. In den Crockpot geben, oder alternativ in den Topf. Wasser und Gewürze sowie Zucker hinzugeben und gut durchmischen.
Im Crockpot auf `slow´für ca. 8 Stunden kochen – zwischendurch möglichst nicht den Deckel heben. Fertig ist das Mus, wenn die Äpfel von ganz alleine zerfallen sind und eine musige Textur haben (wie auf meinem Foto).
Im Topf auf möglichst niedrigster Hitze für gut 2-3 Stunden köcheln lassen, auf keinen Fall zum Kochen bringen. Das Ergebnis, dass ihr erreichen möchtet, sind ganz zerfallene Äpfel, deren Textur an Apfelmus erinnert.
Schmeckt euer Mus ab, bevor ihr es in Gläser abfüllt, ob noch etwas fehlt.
Wer möchte kann noch Rumrosinen hinzugeben, dafür einfach ein paar Rosinen in Rum einlegen und ein paar Stunden ziehen lassen – diese jedoch erst nach dem Kochvorgang hinzugeben.
Da bei diesem Rezept so wenig Zucker verwendet wird, müsst ihr mit der Haltbarkeit aufpassen. Im Kühlschrank gelagert halten sie bei uns allemal 3 Wochen, länger konnte ich bisher noch nie testen, da es vorher schon immer verfuttert war :).
Wir benutzen es momentan am liebsten zu: warmen Haferflocken, bißchen Ahornsirup dazu, paar gehackte Nüsse und Leinsamen, einen ordentlichen Klecks Apfelmus dazu: fertig ist ein leckeres und sehr gesundes Frühstück, das für viele Stunden satt machen :).
Ich hoffe ihr findet gefallen an dieser neuen Reihe und schreibt mir auch gerne, wenn ihr auch noch Ideen habt, was ich so machen könnte :).
Bis dahin: Njom. Njom.